Fehmarn
Vor ca. 4.000 Jahren wurde die Insel von eiszeitlichen Kräften, den
zurückweichenden Gletschern und Eismassen, erschaffen. So entstanden
die etwa 78 Kilometer langen, zum Teil steinige zum Teil sandige Küstenlinien.
Nach der Eiszeit war Fehmarn, wie Rügen, von Slawen bewohnt. Erst
Mitte des 12. Jahrhunderts wurde die Region Wagrien (damit auch Fehmarn)
mit deutschen Bauern besiedelt. Der Dänenkönig Erich von Pommern
eroberte 1420 die Insel. Später gehörte Fehmarn dann zum Herzogtum
Schleswig und unterstand so bis 1864 dänischer Oberhoheit.
Die Insel Fehmarn ist deutscher Spitzenreiter in Sachen Sonnenschein.
Fehmarn zählt zu den niederschlagsärmsten und damit sonnenreichsten
Gebieten Deutschlands: 2000 Sonnenstunden im Jahr sind
der Schnitt. Auf diese klimatische Besonderheit wurde auch der Tourismus
der Insel abgestimmt.
Hotel- und Kurbetriebe nutzen das besonders gute Klima der Insel. Jede
Art von Sport - zu Wasser und zu Land - wird das ganze Jahr über
angeboten.
Der touristische Aufschwung der Insel begann 1963. Seit dem verbindet
der "große Kleiderbügel", die fast 1.000 m lange,
60 Meter hohe Brücke mit einer Durchfahrtshöhe von 22 m, die
Insel mit dem Festland.
Mit der Eröffnung der Fährverbindung von Puttgarden
zum dänischen Rødbyhavn auf Lolland und der Brücke
wurde eine wichtige europäische Verkehrsverbindung für den
Güter- und Personenverkehr geschaffen.
Während der Saison strömen die Urlauber nun das ganze Jahr
über auf die Insel.
Auf der Insel wohnen ca. 12.500 "Insulaner". Neben den 42
Inseldörfern ist Burg mit 6.400 Einwohnern das Urlaubs- und Kurzentrum
(Burgtiefe) der Insel. Für Inselbewohner und Urlauber ist das "Städtchen"
als zentraler Ort auch das Einkaufszentrum. Seit 1974 ist Burg
offizielles Ostseeheilbad.
Der Stadt Burg wurde schon im Jahre 1329 das Lübsche Recht vergeben.
Die Burg, die einst der Stadt den Namen verlieh, wurde schon in grauer
Vorzeit zerstört.
Die beliebteste Radtour startet in Petersdorf. Von dort führt der
Weg nach Schlagsdorf. In Westermakelsdorf können die Radler die
größte Windkraftanlage der Insel besichtigen. Dann geht es
vorbei am Leuchtturm Westermakelsdorfer Huk quer durch
die nördliche Seenplatte nach Lehmkendorf. Nach einem kurzen Stop
im idyllischen Hafendorf Lemkenhafen mit seiner Holländer-Segelmühle,
der einzigen noch funktionstüchtigen Mühle der Insel Fehmarn,
führte der Weg entlang der ausgeprägten Bucht bis zum Hafendorf
Orth. Diese Bucht, mit den vorgelagerten Warderinseln,
ist kilometerweit nicht tiefer als einen Meter und damit der Geheimtip
für jeden Surfer.
Orth selber war in den 20.ziger Jahren ein sehr beliebtes Badeort. Die
vorgelagerten Gebiete "Krummsteert" und die Sulsdorfer Wiek
sind Naturschutzgebiete der besonderen Art. Besonders Naturfreunde kommen
hier auf ihre Rechnung. Ab dem Flüger Leuchtturm verläuft
der Weg entlang der Dünen- und Klifflandschaft,
vorbei an den bewachsenen Strandwällen und dem Vogelreservat Wallnau.
In Wallnau können Sie aus den sogenannten Hidden heraus die Vielzahl
der Vögel ausgiebig beobachten, ohne diese zu stören.
Der "Fahrradbus" hält auch im Fehmarner-Centrum Burg.
Neben einem Bummel durch die City lohnt sich ein Ausflug zum Fährhafen
Puttgarden. Von hier aus starten diverse, interessante Schiffsausflüge
nach Dänemark.
MEERESZENTRUM FEHMARN
Nach bescheidenen Anfängen in ehemaligen Lagerhallen wurde das
Meereszentrum Neptun 1997 in einer 1.200 qm großen eigens dafür
gebauten Halle neueröffnet. Meerestiere aller Art werden
präsentiert.
Das Hauptaugenmerk liegt aber auf der Haltung verschiedener
Haiarten. Neun davon sind zu sehen, vom kleinen Wobbegong über
Sandtigerhaie, Schwarzspitzenriffhaie und Zitronenhaie bis hin zu 2,5
m langen Ammenhaien.
Sie alle werden in einem 400.000 Liter Becken gepflegt,
welches vom Besucher durch einen 10 m langen Acrylglastunnel unterwandert
werden kann.
Die übrigen etwa 40 Becken mit einem Fassungsvermögen
zwischen 1.500 und 4.000 Litern sind ringförmig angelegt. Hier
tummeln sich neben 5 Arten von Muränen auch Korallenfische wie
Lippfische oder Drückerfische.
Aber auch Wirbellose sind zu finden, darunter Weich- und Steinkorallen,
Mördermuscheln sowie Garnelen, Langusten und Einsiedlerkrebse.
Die Leitung des Meereszentrums hofft, den Besuchern in Zukunft auch
die vielen Tierpräparate ( z.B. Blau-, Hammer- und Weißer
Hai) zeigen zu können, die noch aus der Schausteller-Vergangenheit
des Unternehmens stammen.
Ein neues Panoramabecken mit 70000 Litern Wasser zeigt
den nachgebauten Riff Lebensraum.
Während oder nach Ihrem Rundgang können Sie sich im Restaurant
stärken. Genießen Sie die tropische Atmosphäre im Palmencafe.
Von hier aus können Sie die Fische im Panoramabecken beobachten.
Meereszentrum Fehmarn